Anlässlich des runden Jubiläums blicken wir zurück auf 100 Jahre Gemeindebauprogramm.
Der Wiener Sozialwissenschafter Karl Polanyi nannte in seinem Hauptwerk „The Great Transformation“ das Experiment des Roten Wiens „einen der spektakulärsten kulturellen Triumphe der westlichen Geschichte“. Kern dieses Experiments war das am 21. September 1923 vom Wiener Gemeinderat beschlossene Gemeindebauprogramm, das zum Ziel hatte, die Wohnungsnot zu beseitigen. Binnen weniger Jahre wurden zehntausende Mietwohnungen im Eigentum der Stadt erbaut – eine Intervention, die in ihrer wirtschaftspolitischen und kulturellen Dimension auch heute noch international bestaunt wird. In vier Vorträgen und gemeinsamer Diskussion soll der Bedeutung dieses Programms in Architektur, Wirtschaft und Politik nachgegangen werden.
ist Architektin und Stadtplanerin, Partnerin bei Architekten Tillner & Willinger in Wien.
ist Professor für Geschichte an der Universität Montréal.
ist Direktor des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw).
ist Politikwissenschafter, Historiker und Leiter des Instituts für historische Sozialforschung in Wien.
Die Vorträge und Diskussion finden auf Deutsch statt.
Die Veranstaltung ist kostenlos.