Jugendliche mit Fahnen in der Hand, die in die Kamera schauen © VGA

"Rote Banditen"

Die österreichische Arbeiterbewegung im Spiegel einer Familiengeschichte

8. Februar 2024, 18:30 Uhr

Bibliothek der Arbeiterkammer Wien, Prinz-Eugen-Straße 20-22, 1040 Wien

Buchpräsentation und Diskussion mit Wilhelmine Goldmann und Ferdinand Lacina.


Zum Vortrag

Am Beispiel ihrer Eltern zeichnet Wilhelmine Goldmann die Entwicklung der Arbeiterklasse im 20. Jahrhundert nach. Ausgangspunkt ist der Industrieort Traisen im südlichen Niederösterreich. Der Vater Schriftsetzer, die Mutter Handelsschulabsolventin, begannen sich beide schon in ihrer Jugend politisch zu engagieren. Als überzeugte Sozialdemokrat:innen verteidigten sie schließlich im Schicksalsjahr 1934 die demokratische Republik gegen die Dollfuß-Diktatur. Die schmerzliche Erfahrung des Jahres 1934 prägte das politische Bewusstsein beider Eltern nachhaltig – wie das einer ganzen Generation von politisch Aktiven. Im Mikrokosmos ihres Elternhauses nähert sich Goldmann mit ihrem Buch der gesellschaftlichen und politischen Entwicklung nach 1945.

Zu den Personen

Wilhelmine Goldmann:

Nach dem Studium an der Wirtschaftsuniversität Wien war sie 20 Jahre in der Arbeiterkammer Wien tätig. In der Folge wirkte sie 16 Jahre lang als Managerin in Führungspositionen der ÖIAG, beim Postbus und in der ÖBB Personenverkehr AG. Danach war sie Aufsichtsrätin in verschiedenen Unternehmen, Kuratoriumsvorsitzende der Salzburger Festspiele und Universitätsrätin an der Kunstuniversität Graz.

Ferdinand Lacina (Kommentar):

Ökonom, war schon in seiner Jugend in der Sozialdemokratie aktiv und von 1964-1978 in der Wiener Arbeiterkammer tätig. Später war Lacina u.a. Bundesminister für Finanzen (1986-1995), Bundesminister für öffentliche Wirtschaft und Verkehr (1984-86), Staatssekretär im Bundeskanzleramt (1982-84) und Kabinettschef von Bundeskanzler Kreisky (1980-82).

Vortrag und Diskussion finden auf Deutsch statt.
Die Veranstaltung ist kostenlos.