Vortrag und Diskussion von und mit Daniele Toro.
Faschismen sind in ihrer Weltanschauung und Gewaltpraxis auf nationalstaatliche Distinktion und rassistische Exklusion ausgelegt und verfügen über kein internationalistisches Weltbild. Doch wie erklären sich dann die weitreichenden Beziehungen zwischen rechtsradikalen Bewegungen und Regimen unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg? Der Vortrag rekonstruiert die spannungsreichen, informellen, aber weitreichenden Netzwerke zwischen NSDAP, Stahlhelm, Heimwehren und italienischem Faschismus vom Ende des ersten Weltkriegs bis in die Mitte der 1930er Jahre und bietet an ihrem Beispiel eine mögliche Erklärung zur erstmaligen historischen Entstehung grenzübergreifender faschistischer Verflechtungen.
ist Historiker und promoviert an der Universität Bielefeld mit einem Forschungsprojekt im Bereich der transnationalen und vergleichenden Faschismusforschung.
Vortrag und Diskussion finden auf Deutsch statt.
Die Veranstaltung ist kostenlos.